Gesundheits- und Sozialzentrum Moabit

Das Gelände des ehemaligen Moabiter Krankhauses (Turmstraße 21) soll im Rahmen eines Masterplanverfahren zu einem klimaresilienten und CO2 neutralen Standort entwickelt werden.

Gesundheits- und Sozialzentrum Moabit
Die zentrale Einfahrt zum Gelände befindet sich an der Turmstraße 21.
Das LaGeSo liegt an der zentralen Grünfläche im Nordosten des Geländes.
Das LaGeSo liegt an der zentralen Grünfläche im Nordosten des Geländes.
Im November 2022 diskutierten die Fachämter über das Leitbild im Rahmen der Phase 0.
Im November 2022 diskutierten die Fachämter über das Leitbild im Rahmen der Phase 0.
Der therapeutische Heilgarten wurde 2020/21 mithilfe des Begrünungsprogramms im Osten des Geländes angelegt.
Der therapeutische Heilgarten wurde 2020/21 mithilfe des Begrünungsprogramms im Osten des Geländes angelegt.
Im Haus K befinden sich viele gesundheitliche und soziale Einrichtungen.
Im Haus K befinden sich viele gesundheitliche und soziale Einrichtungen.

Das Gesundheits- und Sozialzentrum Moabit (GSZM) liegt versteckt im Blockinneren zwischen der Turm-, Lübecker-, Perleberger-, Birken- und Bandelstraße. Auf dem denkmalgeschützten ehemaligen Krankenhausstandort befinden sich nun soziale und gesundheitliche Einrichtungen sowie mehrere landeseigene Mieter:innen wie das LaGeSo und das LaGetSi. Das GSZM zeichnet sich durch die zahlreichen Klinkerbauten und seinen wertvollen Baumbestand aus, die dem Standort einen Campuscharakter verleihen. Das Areal Turmstraße 21 befindet sich im Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin (SILB) und wird durch die BIM als Eigentümervertreterin verwaltet.

 

Entwicklung zu einem klimaresilienten und CO2-neutralen Standort

Im April 2020 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) den Standort zu einem „klimaresilienten und CO2-neutralen Quartier für soziale und gesundheitliche Dienstleistungen“ entwickeln und auszubauen. Zum einem bedeutetet das, die bestehenden Strukturen auf dem Areal qualitativ zu verbessern und an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Zum anderen sind hinzukommende Strukturen ökologisch und sozial nachhaltig zu integrieren.

 

Masterplanverfahren

Um dieses komplexe Unterfangen umzusetzen, haben 2022 das Bezirksamt Mitte und die BIM ein Masterplanverfahren eingeleitet. Mit dessen Durchführung wurde das Planungsbüro KoSP GmbH (Prozesssteuerung des Förder- und Sanierungsgebiets) beauftragt.

Mit einem öffentlichen Leitbildworkshop mit Nutzer:innen und angrenzenden Anwohner:innen des Geländes sowie repräsentativen Akteuren Moabits (u.a. BVV, Stadtteilvertretung) am 2. März 2023 ist die Phase 0 des Verfahrens - ein vorgeschaltetes Dialogverfahren - abgeschlossen. In dieser Phase wurde zunächst ein übergreifendes Leitbild und -ziele für das GSZM-Areal entwickelt, auf dessen Basis anschließend von Planungsteams ein städtebaulich-freiraumplanerisches Konzept – einem Masterplan – ausgearbeitet wird. Für die Erstellung des Leitbildes fanden im Sommer 2022 Gespräche mit den größeren Nutzer:innen des Geländes sowie verschiedene Workshops und Abstimmungen mit dem bezirklichen Stadtentwicklungsamt, der BIM und den verantwortlichen Fachämtern im Winter 2022 / 2023 statt.

Auf Grundlage der Anregungen und Ideen aus der Phase 0 werden die Aufgabenbeschreibung und Auslobungsunterlagen für den anstehenden Wettbewerb erstellt. Der Wettbewerb wird als Wettbewerblicher Dialog durchgeführt – ein Verfahren, dass eine große Mitwirkung der Nutzer:innen sowie der Stadt- und Fachöffentlichkeit an der Weiterentwicklung des Standortes eröffnet. Interdisziplinär zusammengesetzte Planungsteams entwickeln Ideen, die in einem offenen und diskutierfreudigen Prozess in Form von Werkstattgesprächen und Präsentationen rückgekoppelt, angepasst und präzisiert werden. Der am besten qualifizierte Entwurf wird die Grundlage für die weitere Bearbeitung des Masterplans bilden. Der offizielle Start ist für Ende 2023 geplant.

Die Betreuung der Phase 0 erfolgte als Direktauftrag an die Prozesssteuerung des Förder- und Sanierungsgebietes Turmstraße (KoSP GmbH - Koordinationsbüro für Stadtentwicklung und Projektmanagement). Im laufenden Prozess hat sich herausgestellt, dass aus vergaberechtlichen Gründen für die Vergabesteuerung und Durchführung des wettbewerblichen Dialogs eine öffentliche Vergabe erforderlich ist. Diese Vergabe wird derzeit durch das Bezirksamt Mitte (Fachbereich Stadtplanung) vorbereitet und mit der Zentralen Vergabestelle abgestimmt. Durch die Vergabe verzögert sich der Beginn des wettbewerblichen Dialoges. Der bisher kommunizierte Zeitplan (Beginn: Herbst 2023) kann daher nicht eingehalten werden.