Mitgestalten

Begrünungsprogramm

„Mehr Grün statt Grau“ – Ein Programm mit dem die Begrünung von privaten Freiflächen im Fördergebiet Turmstraße und im Nahraum Bremer Straße konzeptionell und finanziell unterstützt wird.

Grüne Oase in der Unionstraße 6
Hofbegrünung auf den Grundstücken der MUT eG
Neuer Friesenwall in der Waldstraße 44
Neuer Friesenwall in der Waldstraße 44

Für die Lebensqualität in Großstadtquartieren sind Rückzugsorte für Menschen, Tiere und Pflanzen unverzichtbar. Begrünte Höfe und Freiflächen dienen nicht nur der Verbesserung des lokalen Klimas, sondern steigern auch die Wohnqualität ihrer Nutzer:innen. Für die Begrünung von stark versiegelten oder vernachlässigten Höfen, Vorgärten, Baulücken, Brachen, Dächer, Fassaden und Brandwänden stehen seit 2015 Fördermittel des Bezirksamts Mitte von Berlin zur Verfügung. Sie können u.a. als Eigentümer:in, Mieter:in sowie als gemeinnützige Träger:in auf diese Mittel zurückgreifen. Bedingung für die Förderung ist, dass die Begrünungsmaßnahmen im Fördergebiet Lebendiges Zentrum Turmstraße oder im Nahraum Bremer Straße liegen. Darüber hinaus müssen sie den städtebaulichen Entwicklungszielen entsprechen und eine Zustimmung der Eigentümer:innenschaft vorliegen. Gefördert werden Maßnahmen mit einem Volumen ab 500 € brutto. Die Förderquote beträgt je nach Projekt 50 bis 100 % der förderfähigen Maßnahmen. Es bestehen keine Antragsfristen oder -stichtage. Bei der Planung der Begrünungs- und Gestaltungsmaßnahmen erhalten Sie eine kostenlose fachliche Unterstützung durch das erfahrene Landschaftsarchitekturbüro planwerkstatt haas-wohlfarth.

 

Teilprogramme

Bei einer Maßnahme unter einem Volumen von 4.000 € brutto werden keine Arbeitsleistungen Dritter, aber ansonsten 100 % der förderfähigen Maßnahmen bezuschusst (Teilprogramm „Mikro“). Ab einem Maßnahmenvolumen über 4.000 € brutto werden Maßnahmen zu 50 % gefördert. Diese Förderquote kann um jeweils 15 % auf bis zu 80 % gesteigert werden, wenn zum einen die Antragsteller*innen ihre Gemeinnützigkeit nachweisen und zum anderen die Planung und/oder Realisierung der Maßnahmen unter intensiver Beteiligung der Nutzer:innen erfolgt (Teilprogramm „Aufwertung“).

 

Ablauf

Nach der Kontaktaufnahme wird ein Vor-Ort-Termin mit Frau Postler (Stadtplanungsamt), der KoSP GmbH (Prozesssteuerung) sowie dem beauftragten Landschaftsarchitekturbüro vereinbart. Im persönlichen Gespräch wird der Bestand sowie der Bedarf analysiert, die Projektidee besprochen, Hilfestellungen bei der Material-, Produkt- und Pflanzenwahl gegeben und die Kosten eingeschätzt. Mit dem zweiseitigen Förderantrag wird die Maßnahme mit Zusendung ans Bezirksamt angemeldet. Sind die Maßnahme und die Unterlagen abgestimmt sowie förmlich und inhaltlich geprüft, erfolgt die Mittelbewilligung mittels Durchführungsvertrag. Sobald der Fördervertrag geschlossen ist, dürfen die Maßnahmen begonnen und die Bauleistungen vergeben werden. Die Auszahlung der Fördermittel erfolgt nach Vorlage der Angebote, originaler Rechnungen und einer Fotodokumentation.

Mehr Informationen finden Sie in unserem Faltblatt. Das Antragsformular ist ebenso hier downzuloaden und digital auszufüllen. Bereits umgesetzte Maßnahmen sind u.a. die Umgestaltung der Freifläche der Otto-Kita, Höfe der Lübecker Straße 43, Waldstraße 44 und Unionstraße 6.

 

Kombination mit vorfristiger Ablösung von Ausgleichsbeträgen

In Erwartung weiter steigenden Bodenrichtwerte haben Eigentümer:innen des Sanierungsgebiets Turmstraße mehr denn je Interesse daran, von der Möglichkeit der vorfristigen Ablösung von Ausgleichsbeträgen Gebrauch zu machen. Seit 2022 ist es möglich, die eingezahlten Mittel bis zur Beendigung der Sanierung zur Förderung von Begrünungsmaßnahmen auf dem eigenen Grundstück einzusetzen. Daher haben sich die Gewobag und das Bezirksamt Mitte über die Kombination von Ablöse (1,4 Mio. € für 17 Grundstücke) und Begrünungsmaßnahmen verständigt, was in der Pressemitteilung festgehalten wurde.